Weg vom Turbo-Abi - Hin zu mehr Chancengleichheit im Bildungswesen

Zur Einigung auf ein Reformpaket, das neue Maßnahmen für das so genannte "Turbo-Abi" festlegt, erklärt Thorsten Schwandt für DIE LINKE. Remscheid:

Weg vom Turbo-Abi - Hin zu mehr Chancengleichheit im Bildungswesen

Zur Einigung auf ein Reformpaket, das neue Maßnahmen für das so genannte "Turbo-Abi" festlegt, erklärt Thorsten Schwandt für DIE LINKE. Remscheid:

Das Abitur nach 12 Jahren wirft viele Probleme auf. Auf einem "Krisengipfel" des  Schulministeriums wurde daher, zusammen mit Eltern und LehrerInnen, ein Maßnahmenkatalog zur scheinbaren Entschärfung der Probleme aufgestellt. Für Thorsten Schwandt, bringt das die Schülerinnen und Schüler unter keinen Umständen weiter: "Das auch als "Turbo-Abi" bekannte Abitur nach 12 Jahren muss endlich wieder abgeschafft werden. Die Schulzeitverkürzung verstärkt die Chancenungleichheit in Bezug auf Bildung zusätzlich, da die Durchlässigkeit des Schulsystems nach oben noch stärker eingeschränkt wird, als bisher schon der Fall." Auch die Nutznießer stehen bereits fest: "Die Verkürzung dient mal wieder den Interessen der Wirtschaft, die nach immer jüngeren Arbeitskräften strebt." Allerdings hat die Wirtschaft den Menschen zu nutzen, nicht andersherum.

Das nun beschlossene "Reformpaket" stelle lediglich einen Grundschutz für die Schülerinnen und Schüler dar. So wurden Beschränkungen für Nachmittagsunterricht und ordentliche Mittagspausen verabredet. Schwandt befürchtet hingegen weitere Einschnitte: "Das alles wird die Landesregierung nicht davon abhalten, auch den, von uns massiv abgelehnten Samstagsunterricht wieder auf die politische Bühne zu bringen, wie es von der CDU in Hamburg gerade vorangetrieben wird."

Fehlende Mensen, nicht ausreichende Finanzierung von Neu-und oder Umbauten, das sind die z.Z. akutesten Probleme in unserer Stadt. Mittel- und Langfristig wird die Verkürzung der Schulzeit negative Folgen für die Bildung haben.

DIE LINKE setzt sich unterdessen für die Belange der Jugendlichen ein: "Statt einem Turbo-Abitur müsste man über eine sinnvollere Nutzung der 13 Schuljahre hinsichtlich der Erziehung zu sozial verantwortlichen und mündigen BürgerInnen nachdenken. Dabei darf auch der Aspekt einer wirklichen Förderung von Lernschwachen und Benachteiligten nicht zu kurz kommen."