Stillstand in der Stuttgarter Straße: ehemaliges Schulgebäude endlich sinnvoll nutzen!

Im Sommer 2022 ist das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung aus den Räumlichkeiten in der Stuttgarter Straße 13 ausgezogen. Fast zwei Jahre später scheint die Zukunft des ehemaligen Schulgebäudes trotz geltendem Ratsbeschluss noch immer ungewiss. Bereits im Mai 2022 setzte die Gestaltungsmehrheit aus SPD, GRÜNEN und FDP ihre Forderung, die Flächen für Wohnbebauung zu nutzen, im Rat durch. Die demokratischen Oppositionsparteien hingegen sprachen sich geschlossen für eine Nachnutzung als Schulstandort aus.

Trotz der bereits bestehenden und weiter zunehmenden Schulraumknappheit wiesen sowohl Stadtverwaltung als auch Gestalter diese Forderung immer wieder zurück. Doch auch die Umsetzung des Ratsbeschlusses der Ampel scheint in weite Ferne gerückt zu sein. Während man Ende letzten Jahres noch vorübergehenden Wohnraum für „Mietnomaden“ schaffen wollte, soll die Nachnutzung des Gebäudes nun erneut im Zusammenhang mit der Schulentwicklungsplanung betrachtet werden. Sozialdezernent Thomas Neuhaus kündigte bereits an, dass dieser Prozess einige Monate in Anspruch nehmen werde. „Ganze zwei Jahre steht das Gebäude dann leer. Seit mindestens einem Jahr hätte man die Räumlichkeiten nach entsprechenden Sanierungsarbeiten für Schule oder andere soziale Zwecke wie etwa zur Unterbringung Geflüchteter nutzen können“, kritisiert Axel Behrend, schulpolitischer Sprecher der Linken. Es müsse jetzt dringend eine Entscheidung her. Anstatt Schülerinnen und Schüler sowie Geflüchtete in Containern unterzubringen, die überwiegend sehr teuer und schwer zu beschaffen sind, hält Die Linke weiterhin an einer Nachnutzung der Flächen in der Stuttgarter Straße für schulische oder soziale Zwecke fest.