Offener Brief an die Oberbürgermeisterin

Morgen, Kinder, wird's nichts geben!

Nur wer hat, kriegt noch geschenkt.

Diese Worte schrieb Erich Kästner im Jahre 1927. Heute, 80 Jahre später, sind diese Verse aktueller denn je. Auch im Jahre 2007 werden Tausende von Kindern kein richtiges Weihnachten erleben. Sie büßen dafür, dass ihre Eltern keine Arbeit haben, sie sind Kinder von HartzIV–Empfängern. In Remscheid leben 3 256 Kinder in Armut ( Stand März 2007 ), das bedeutet:

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

Morgen, Kinder, wird's nichts geben!
Nur wer hat, kriegt noch geschenkt.

Diese Worte schrieb Erich Kästner im Jahre 1927. Heute, 80 Jahre später, sind diese Verse aktueller denn je. Auch im Jahre 2007 werden Tausende von Kindern kein richtiges Weihnachten erleben. Sie büßen dafür, dass ihre Eltern keine Arbeit haben, sie sind Kinder von HartzIV–Empfängern. In Remscheid leben 3 256 Kinder in Armut ( Stand März 2007 ), das bedeutet:

·         2,75 € je Tag für Nahrung und Getränke sowie 76 Cent je Tag für Freizeit, Unterhaltung, Kultur, Spielzeug und Schulmaterialien.

·         Für Bekleidung und Schuhe inkl. Reinigung, Waschen und Reparatur stehen 20,80 € je Monat zur Verfügung

Wer Kinder hat, weiß, was das heißt. Als Spielzeug kommen bestenfalls Billigprodukte aus China in Frage. Dort müssen Kinder zu Hungerlöhnen arbeiten, damit unsere Kinder billige Kleidung und schlechtes Spielzeug haben.

Sehr geehrte Frau Wilding, wir fordern Sie auf, dafür Sorge zu tragen, dass die Kinder von Langzeitarbeitslosen in Remscheid wenigstens ein bisschen Weihnachten feiern können!

Wir wünschen uns:
Ein „Weihnachtsgeld“ von 49,99 € für jedes Kind unter 15 Jahren, das vom ALG-II Regelsatz leben muss.

Die 49,99 € pro Kind können für Kleidung, Spielzeug und Bücher ausgegeben werden. Gegen Vorlage der Quittung erfolgt die umgehende Erstattung der Kosten.

Selbst wenn alle betroffenen Kinder von dieser Initiative profitieren könnten, kämen nur Kosten von 162 637,44 € zusammen. Angesichts der Beträge, die bisher für das so genannte Schaufenster der Wirtschaft ausgegeben wurden und so einer Bevölkerungsgruppe zu Gute gekommen sind, die nun wirklich keine Not leidet, dürfte es wirklich nicht schwer fallen, diesen Betrag lockerzumachen.

Es bietet sich an, den Betrag von 104.000 €, der von ehemals 600.000 € übrig geblieben ist, zur Finanzierung dieser Aktion zu nutzen. Dies wäre, im Gegensatz zu den bisher getätigten Ausgaben für das Schaufenster der Wirtschaft, eine erstklassige Zukunftsinvestition.


DIE LINKE.Kreisverband Remscheid

Marko Röhrig, Jens Zwinscher

Sprecher des Kreisverbandes