Gedenkstätte geschändet. Ermittler auf dem rechten Auge blind?

Ende Januar ist das Mahnmal in der Wenzelnbergschlucht von Neonazis geschändet worden.

Am 13. April 1945 ermordete ein aus Solinger und Wuppertaler Gestapo- und Kripobeamten gebildetes Kommando der Sicherheitspolizei 71 Häftlinge in der Wenzelnbergschlucht, gelegen zwischen Langenfeld und Leichlingen.

Sechzig der Ermordeten kamen aus dem Zuchthaus Remscheid-Lüttringhausen, vier aus dem Gefängnis Wuppertal- Bendahl und vier waren russische und polnische Zwangsarbeiter aus dem Polizeigefängnis Ronsdorf. Drei sind bis heute unbekannt geblieben.

Ende Januar ist das Mahnmal in der Wenzelnbergschlucht von Neonazis geschändet worden.

Obwohl es im gesamten Jahr 2007 in Leichlingen immer wieder zu rechtsextremen Schmierereien gekommen ist, Rudolf-Heß-Bildchen geklebt wurden und Bürger durch Neonazis bedroht wurden, geht die Polizei im Falle der Schändung der Gedenkstätte von „Vandalismus“ aus.

Für DIE LINKE. Remscheid nimmt das Vorstandsmitglied Fritz Beinersdorf zu dem Vorfall Stellung: Es scheint hier wie so oft in der Vergangenheit, z.B. wie im Fall Mügeln, so zu sein, dass die Behörden auf dem rechten Auge blind sind. Es ist notwendig, dass Polizei und Staatsanwaltschaft ihrem Auftrag nachkommen und konsequent gegen die Neonazis ermitteln.

Beinersdorf fordert dazu auf, die Gedenkveranstaltung in der Wenzelnbergschlucht am 27. April 2007 zu einer entschiedenen Manifestation gegen alte und neue Nazis zu machen.

Ebenso fordert er die Bürger unserer Stadt auf, sich an den Veranstaltungen zum 75. Jahrestag der Errichtung des KZ Kemna am 5. Juli 1933 zu beteiligen.