Armut im Alter ist sicher!

In den Medien wurde zuletzt berichtet, dass künftig für viele Menschen die gesetzliche Rente gering ausfallen wird, so dass die Renten unter Sozialhilfeniveau fallen werden.

In den Medien wurde zuletzt berichtet, dass künftig für viele Menschen die gesetzliche Rente gering ausfallen wird, so dass die Renten unter Sozialhilfeniveau fallen werden.
In diesem Falle zahlt der Staat aufstockende Leistungen in Form der Rentengrundsicherung, bei der jedoch Ansprüche aus privater Altersvorsorge angerechnet werden. Aus verschiedener Richtung wird daher die Freistellung der Riester-Rente von der Anrechnung gefordert.
DIE LINKE. Remscheid sieht dies als falschen Weg an. „Das Kernproblem ist, dass CDU, FDP, SPD und Grüne die gesetzliche Rentenversicherung unter dem unsinnigen Dogma der Lohnnebenkostensenkung sturmreif geschossen und private Vorsorgeformen bevorzugt gefördert haben“, so Fritz Beinersdorf, Mitglied im Kreisvorstand der LINKEN. Remscheid.
DIE LINKE. Remscheid fordert eine Reform der gesetzlichen Rentenversicherung. Diese muss paritätisch und sicher finanziert sein und höhere Renten als heute gewähren. Notwendig sind die Ausdehnung des Kreises der Pflichtversicherten auch auf Beamte, Selbstständige und Freiberufler, die Erhöhung des steuerfinanzierten Bundeszuschusses, die Anhebung der Beiträge und die Aufhebung der Beitragsbemessungsgrenze unter Beibehaltung einer Maximalrente.
Eine reformierte gesetzliche Rentenversicherung würde die Notwendigkeit privater Altersvorsorge mindern, die mit dem Risiko der Kapitalentwertung verbunden ist, die Ungleichverteilung steigert und anders als die gesetzliche Rentenversicherung keinen Solidarausgleich gewährt.
Wichtig zur Stärkung der Einnahmebasis der gesetzlichen Rentenversicherung ist auch eine Umkehr in der Verteilungspolitik durch höhere Löhne und die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns. Nötig sind zudem die Komplettversicherung geringfügiger Beschäftigungsverhältnisse und der Abbau der Arbeitslosigkeit durch mehr Binnennachfrage und öffentliche Beschäftigung.
DIE LINKE. Remscheid fordert überdies die Anhebung der allgemeinen wie auch der Rentengrundsicherung, finanziert aus höherer Besteuerung von Vermögenden und Unternehmen.
Eine Freistellung der Riester-Rente von der Anrechnung bei der Rentengrundsicherung ist hingegen nicht sinnvoll. Die Rentengrundsicherung ist nur dann zu zahlen, wenn die eigenständige Alterssicherung der Rentner nicht ausreicht. Wer eine hohe gesetzliche Rente bezieht, braucht keine Rentengrundsicherung. Dasselbe gilt aber auch für die Riester-Rente: Auch Ansprüche hieraus sind anzurechnen.
DIE LINKE. Remscheid weiß, dass viele Menschen aus Angst vor geringen gesetzlichen Renten privat vorsorgen und angesichts der Berichte über die Riester-Rente um ihre Zukunftssicherung bangen. Die Antwort hierauf kann jedoch nicht die Privilegierung privater Anlageformen gegenüber der gesetzlichen Rentenversicherung bei der Anrechnung sein.
„Erforderlich ist eine Stärkung der gesetzlichen Rente sowie eine Anhebung der Rentengrundsicherung, um den Menschen ihre Ängste zu nehmen und ihre Sicherheit zu erhöhen“, so Fritz Beinersdorf, Mitglied im Kreisvorstand der LINKEN. Remscheid.