Zu den neuen Outlet-Plänen in Lennep

Nein es ist kein Scherz - die Stadt möchte tatsächlich noch einmal versuchen ein Outlet-Center in Lennep bauen zu lassen!

Wir wurden als einzige demokratische Ratsfraktion vorab nicht in das Vorhaben eingeweiht und haben uns deshalb auf der "Lennep-Konferenz" ein Bild von den plänen gemacht. Wie ihr euch vorstellen könnt, haben wir einige Fragen. Es ist noch nicht sehr viel bekannt. Wenn wir mehr Informationen kriegen, lassen wir es euch natürlich wissen!



"Die Fraktion DIE LINKE im Rat der Stadt Remscheid wurde als einzige demokratische Ratsfraktion im Vorfeld nicht über die Pläne für ein Outlet-Center in Lennep informiert und zeigt sich daher erst mal sehr überrascht von dem neuen Vorhaben. „Wir sind zunächst einmal sehr irritiert über die Informationspolitik der Stadtspitze. Das ist kein guter Stil und zeugt nicht gerade von Transparenz und Vertrauen. Nun müssen wir uns zunächst einmal intensiv über die neue Situation beraten“, so unsere Fraktionsvorsitzende Brigitte Neff-Wetzel. Daher machten sich einige unserer Mitglieder auf der gestrigen Lennep Konferenz selbst ein Bild von dem neuen Vorstoß für ein Outlet-Center in Lennep.
„Die ersten Pläne sehen zwar besser aus als das alte Konzept, doch viele Fragen sind noch absolut offen und deswegen bleiben wir erst mal skeptisch.“ Kommentiert unsere Bezirksvertreter Colin Cyrus die Situation. „Unser damaliges Nein zum DOC hatte gute Gründe – fraglich, ob sich bei den neuen Plänen dahingehend etwas geändert hat. Was ist mit der Verkehrsproblematik? Wie sind die Auswirkungen auf Lennep und auf die restliche Stadt? Und vor allem: Was passiert mit den Eingaben der Bürgerinnen und Bürger oder der Vereinen wie dem FC Remscheid? Sind alle Anstrengungen, Ideen und Hunderttausende Euros für Planungsbüros für die Katz? Haben wir jetzt wieder jahrelang stillstand? Wie hoch ist das Risiko?“, so Cyrus weiter.
In der Tat schätzten sowohl die Stadt als auch McArthurGlen nach der Niederlage vor dem Bundesverwaltungsgericht letztes Jahr „den Aufwand, die Kosten und die Risiken, um die Planungen erneut anzuschieben, [als] unverhältnismäßig hoch“ ein. Sie sprachen von mehreren Millionen Euro, die in Planungs-, Gutachten und juristische Beratung investiert werden müssten und von einem 5-7 jährigen Prozess. Was hat sich bis heute geändert, dass man diese Bedenken offenbar nicht mehr hat? Die weltpolitische Lage kann zumindest kein Anlass für eine optimistischere Risikoeinschätzung sein."