Solidarität mit den Beschäftigten bei Nokia

Menschen vor Profite!

DIE LINKE.Remscheid spricht ihre volle Solidarität mit den Beschäftigten des Nokia-Werks in Bochum aus. Ihnen gilt unsere ganze Unterstützung zum Erhalt des Standortes und aller Arbeitsplätze.

 

Solidarität mit den Beschäftigten bei Nokia in Bochum – Menschen vor Profite!

DIE LINKE.Remscheid spricht ihre volle Solidarität mit den Beschäftigten des Nokia-Werks in Bochum aus. Ihnen gilt unsere ganze Unterstützung zum Erhalt des Standortes und aller Arbeitsplätze.

Der finnische Handyhersteller und Weltmarktriese Nokia will seinen Standort in Bochum mit rund 2300 Beschäftigten bis Mitte 2008 schließen. Außerdem betroffen sind weitere 1000 Beschäftigte aus Zulieferbetrieben und bis zu 1000 Leiharbeiter und ihre Familien.

Als Begründung wird angeführt, dass die Produktion der Geräte in Bochum zu teuer sei und der Standort zu unflexibel und ineffizient. Aufsichtsratschef Veli Sundbäck dazu: „Damit wir erfolgreich sind, müssen wir die Wettbewerbsfähigkeit kontinuierlich verbessern.“ An den Beschäftigten kann dies nicht liegen: sie haben noch vor Weihnachten etliche Überstunden ableisten müssen und tragen mit zum leistungs- und umsatzstarken Betrieb bei, auch die Arbeitkosten liegen deutlich unter 5 Prozent!

Der Grund ist ein anderer: Global Player Nokia bekommt den Hals nicht voll!

Konzernriese Nokia ist weltweit Markführer und hat seinen Anteil an den internationalen Handyverkäufen im letzten dreiviertel Jahr auf gut 38% gesteigert. Der Konzern ist nicht nur Weltmarktführer und schreibt schwarze Zahlen – er hat seit 1995 auch noch 88 Millionen Euro öffentliche Mittel vom Land NRW und Bund als Förderung erhalten – die Antwort darauf sollen Entlassungen und Standortschließung sein? Ein Skandal!

Die Produktion soll auf andere Standorte in Europa verlagert werden, u.a. nach Rumänien und Ungarn. Nokia will dort – mit EU-Fördermitteln! – ein neues Werk errichten. Der Konzern kassiert, wir zahlen doppelt. Erst für die Subventionen des Landes NRW, jetzt wieder für die Subventionen der EU. Solchen Subventions - Heuschrecken muss ein Riegel vorgeschoben werden.

Transnationale Konzerne wie Nokia haben keine Skrupel, erst öffentliche Gelder abzugraben, Profite zu erwirtschaften und dann Hunderte Familien in die Arbeitslosigkeit und Armut zu entlassen und einer Region die dringend notwendigen Arbeitsplätze zu nehmen.

Das ist die Logik von Unternehmen, das haben wir auch schon letztes Jahr bei BenQ in Kamp Lintfort und bei der AEG in Nürnberg erfahren, das hat System. Von der Jagd nach Profiten getrieben, ist für Menschenwürde, gute Arbeit und soziale Gerechtigkeit kein Platz.

Das tragen wir nicht mit!

Darum sagen wir:

•    Den Beschäftigten gilt unsere volle Solidarität und Unterstützung gegen die Schließung des Standortes und zum Erhalt der Arbeitsplätze

•   Nokia muss seiner sozialen Verantwortung nachkommen und die Arbeitsplätze erhalten – Menschen vor Profite!

•   Öffentliche Subventionen, die die Niedriglohnkonkurrenz und Standortkonkurrenz fördern, sind kein Weg zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen

•   Wir fordern die Landesregierung auf, als letztes Mittel die Vergesellschaftung im Sinne der Landesverfassung anzuwenden, um ausreichend Arbeitsplätze in derRegion zu halten.


Gute Arbeit, ein europäischer Mindestlohn und internationale Solidarität –

statt Lohndumping und nationale Standortkonkurrenz!


Hier kannst du für den Erhalt des NOKIA-Werkes
in Bochum unterschreiben.