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Tickets werden teurer - das Angebot schlechter
Nun ist die Preiserhöhung des Deutschlandtickets beschlossene Sache – ab Januar 2025 kostet das Ticket 58 Euro. Auch Sondertickets, wie das Job-, oder das Sozialticket sowie die Tickets für den Fernverkehr werden deutlich teurer. Verbraucher, Umwelt- und Sozialverbände warnen vor einer Kündigungswelle, die die Bemühungen um eine angestrebte Verkehrswende torpediert und die Preissteigerung nutzlos macht. Besonders Menschen, die das Ticket nur sporadisch nutzen, werden sich überlegen, ob sich das Ticket für sie noch lohnt und könnten sich wieder vom ÖPNV abwenden.
Fest steht allerdings jetzt schon, dass die Preissteigerung eine erhebliche finanzielle Mehrbelastung für Geringverdienende, Renter:innen und Familien bedeutet, die auf das Ticket angewiesen sind und das in Zeiten, in denen die Lebensunterhaltskosten ohnehin schon hoch sind.
Daher stellt die Preiserhöhung für unsere Fraktion einen sozialen und klimapolitischen Rückschritt dar, vor allem vor dem Hintergrund, dass an klimaschädlichen Subventionen, wie dem Dienstwagenprivileg, von dem meist Besserverdienende profitieren, weiterhin festgehalten wird.
„Besonders ärgerlich für uns in Remscheid ist, dass die Erhöhung der Ticketpreise mit einer qualitativen und quantitativen Verschlechterung des Angebots des öffentlichen Nahverkehrs vor Ort einhergeht. Erklärt unser verkehrspolitischer Sprecher und Lenneper Bezirksvertreter Colin Cyrus. „Parallel zur Preiserhöhung wurde angekündigt, dass die RE47 die nächsten Jahre gar nicht mehr fahren wird und auch die S7 fällt hauptsächlich durch Ausfälle und Verspätungen auf. Ebenso fahren die Busse in Remscheid immer noch nach dem eingeschränkten Sonderfahrplan. Dazu kommen die meist völlig verdreckten und nicht barrierefreien Bahnhöfe und Haltestellen – so wir die Verkehrswende nicht gelingen.“ So Cyrus weiter.
Zum letzteren Thema wird es heute Nachmittag einen Ortstermin mit der Lenneper Bezirksvertretung und einer Vertreterin der Bahn am Lenneper Bahnhof geben. „Dort werden wir uns von der Bahn nicht mit den üblichen Phrasen abspeisen lassen, sondern wirkliche Verbesserungen im Bereich der Sauberkeit, Barrierefreiheit und Sicherheit einfordern“ kündigt Cyrus an.