Alle die mit dem Auto unterwegs sind kennen es: Ihr fahrt durch die Stadt und gefühlt an jeder Ecke kommt ein neues Temposchild. 300 Meter Tempo 30, dann kurz wieder Tempo 50 und dann wieder ein paar Hundert Meter Tempo 30 und schon habt ihr den Überblick verloren und zack – dann kommt der Blitzer.

Grund dafür ist die alte Straßenverkehrsordnung. Sie schreibt vor, dass Innerorts grundsätzlich Tempo 50 gilt – völlig egal wie Anwohnende oder die Politik die Straßensituation bewerten, wie viele Beschwerden wir über Raserei und Lärm bekommen und wie gefährlich die Lage ist. Nur unter bestimmten Bedingungen darf Tempo 30 angeordnet werden. Z.B. vor sensiblen Einrichtungen, wie Schulen oder Kitas oder wenn an bestimmten Stellen in der Vergangenheit eine bestimmte Anzahl Menschen schwer verletzt wurden (kein Scherz). Das ist nicht nur absurd, sondern führt auch zu diesem unübersichtlichen Schilderwald, der meist auch für die Autofahrenden ärgerlich ist.
Mit der neuen StVO haben die Kommunen nun aber endlich mehr Möglichkeiten Tempo 30 anzuordnen – z.B. durch den sogenannten Lückenschluss zwischen verschiedenen Geschwindigkeitsanordnungen. D.h. wenn zwischen zwei Tempo-30-Strecken auf bis zu 500 Meter Tempo 50 herrscht, kann die Stadt nun entscheiden diese Lücke zu schließen und durchgängig Tempo 30 anzuordnen.
Deswegen haben wir den Antrag geschrieben, dass die Verwaltung zunächst in Lennep prüfen soll, wo dieser Lückenschluss möglich ist und dann die Politik noch mal separat entscheiden kann, ob an diesen Stellen die Geschwindigkeitsbegrenzungen angeglichen werden sollen. Dadurch erhoffen wir uns eine übersichtlichere und sicherere Verkehrsführung für Alle!