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Besorgniserregende Zahlen in Remscheid: Anstieg von se*ueller Gewalt

Se*uelle Gewalt gegen Frauen und Kinder ist leider kein Randphänomen. Laut der Kriminalstatistik für das Bergische Land haben in den letzten zehn Jahren Straftaten gegen die se*uelle Selbstbestimmung von Frauen und Kindern in der Region und auch in Remscheid erheblich zugenommen (siehe oben). Ein Fakt, der totgeschwiegen wird, über den wir aber dringend öffentlich reden und diskutieren sollten! Zumal es in diesem Bereich erwartungsgemäß eine hohe Dunkelziffer gibt und die tatsächlichen Zahlen vermutlich deutlich höher liegen.

Deswegen haben wir in den entsprechenden Fachausschüssen einige Fragen formuliert:
Welche Strategie verfolgt die Stadt, um die steigenden Zahlen bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung zu senken?
Welche Präventionsangebote gibt es für potenzielle Täter – insbesondere junge Männer?
Hält die Stadt die bestehenden Angebote und Anlaufstellen für ausreichend? Wenn nicht, wo besteht Verbesserungsbedarf?
Welche finanziellen Mittel sind im Haushalt für Schutzmaßnahmen, Beratungsangebote und Prävention vorgesehen?

Wir kennen bereits einige Angebote, die sich an Kinder und Frauen richten. Interessant wäre auch zu wissen, ob es endlich auch mal (Präventions-)Angebote gibt, die sich an potenzielle Täter richten. Durch TikTok und Co. gelangen v.a. immer mehr junge Männer an frauenfeindliche Inhalte und Gedanken. Influencer vermitteln fragwürdige und gewaltverherrlichende Vorstellungen von Männlichkeit, mit denen viele Jungs allein gelassen werden. Hier braucht es ein Korrektiv!
Es müssen auf lokaler Ebene dringend mehr Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Frauen ergriffen werden!
Unsere Fraktion hat in der Vergangenheit bereits einige Vorschläge, wie z.B. Frauennachttaxis, Selbstbehauptungskurse an Schulen oder die strikte Umsetzung der Istanbul-Konvention eingebracht, die leider von der Ratsmehrheit mit Blick auf die Finanzen abgelehnt worden. Nun gibt es angesichts der erwartbaren Altschuldenlösung des Landes NRW eventuell neue Spielräume, solche Ideen wieder aufzugreifen, bestehende Maßnahmen und Anlaufstellen zu festigen und auszubauen und neue Maßnahmen zu entwicklen und zu ergreifen.
Wir hoffen, dass unsere Anfrage der Verwaltung als Auslöser für Diskussionen und Verbesserung in unserer Stadt dient. Se*uelle Gewalt ist kein Tabuthema! Wir müssen gesamtgesellschaftlich dagegen vorgehen!

Hilfe & Unterstützung:
Wenn ihr oder Menschen, die ihr kennt, Gewalt erlebt haben:
 Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ – 116 016
 www.hilfetelefon.de

Anonyme Spurensicherung nach sexualisierter Gewalt:
Angebot vom Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Bergisch Land & Sana-Klinikum Remscheid