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Falsche Priorität: Kinder bleiben außen vor

Die Fraktion DIE LINKE im Rat der Stadt Remscheid zeigt sich außerordentlich erstaunt über die kurzfristig eingebrachte Beschlussvorlage zur „Implementierung eines Remscheider Ausbildungs- und Trainingszentrums am ehemaligen (Hoch)Schulstandort Martinstraße“ zur nächsten Sitzung des Hauptausschusses.

„Erst durch einen Presseartikel haben wir erfahren, welche Pläne die Verwaltung mit dem Objekt verfolgt. Nun sollen wir ohne eine notwendige breite politische Diskussion und relevante Hintergrundinformationen innerhalb kürzester Zeit über ein Millionen Euro schweres Projekt entscheiden.“ So unsere Fraktionsvorsitzende Brigitte Neff-Wetzel. Dabei wären auch andere Nutzungsvarianten für den Standort durchaus denkbar und dringender. So zeigen jüngste Berechnungen den schon jetzt eklatanten und weiter zunehmenden Mangel an KiTa-, OGS- und vor allem Grundschulplätzen in Remscheid deutlich auf. „Während beispielsweise im Innenstadtbereich keine Grundschulkinder mehr in bestehende Klassen zugewiesen werden können, weil diese mit bis zu 30 Kindern heillos überfüllt sind, plant die Verwaltung erst mal ihre eigenen Ausbildungskapazitäten zu erweitern.“ So Neff-Wetzel weiter. Aufgrund der hohen finanziellen Auswirkungen des geplanten Projekts und dem großen Bedarf an anderen Stellen sollte so eine Entscheidung nicht über den Zaun gebrochen und sowohl Politik als auch die Öffentlichkeit stärker und sorgfältiger in die Planung der Nachnutzung des Standorts einbezogen werden.