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Autofreie Ratssitzung

Der Kinderschutzbund Remscheid forderte jüngst den Rat der Stadt auf, der Forderung, einmal im Jahr eine autofreie Ratssitzung durchzuführen und die Tagesordnung in dieser Sitzung den aktuellen Klima- bzw. Umweltthemen anzupassen, nachzukommen.

Die Idee einer autofreien Ratssitzung war bereits Teil eines Forderungskatalogs der Fridays for Future-Bewegung in Remscheid gewesen. Auf der letzten Klima-Demo am 24.09.2021 wurde die Forderung von der FFF-Nachfolge-Organisation „Bündnis Remscheid“ erneut bekräftigt.

Die Fraktion DIE LINKE begrüßt den Wunsch der Jugendlichen sehr. „Damit rennt man bei uns offene Türen ein, bereits bei den Kommunalwahlen im letzten Jahr war diese Forderung Teil unseres Wahlprogramms“, so unsere Fraktionsvorsitzende Brigitte Neff-Wetzel.

Das primäre Ziel dieser Aktion ist dabei nicht die einmalige CO2-Einsparung, die durch die autofreie Anreise der Ratsmitglieder entsteht. Vielmehr soll es darum gehen, dass die Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern ein Zeichen setzen und vor allem, dass sie die alltägliche Realität in Bussen und Zügen sowie auf Fahrrad- und Fußgängerwegen selbst hautnah erleben. Denn trotz eines gegensätzlichen Zeitgeists hat der individuelle Autoverkehr in Remscheid nach wie vor absoluten Vorrang vor anderen Formen der Mobilität – und das liegt auch an der Remscheider Politik und Verwaltung. Dies wurde besonders bei den Diskussionen der letzten Wochen um Zebrastreifen in der Hoch- oder Lüttringhauser Straße, der Raserproblematik in Lennep oder auch dem geplanten Durchstich Intzestraße deutlich, wo moderne und notwendige Entwicklungen zu Gunsten einer ökologischen Mobilitätswende von vornerein schlechtgeredet oder gebremst wurden.

Wir hoffen, dass so eine Aktion nicht nur Signalwirkung nach Außen, sondern auch nach Innen hat und bei den Verantwortlichen ein Umdenken fördert.